Zunächst einmal gibt es den Begriff „Wassergeschützt“. Dieser nicht mehr verwendete Begriff, für den es keine einheitliche Definition oder DIN Norm gibt bezeichnete früher Uhren, die Spritzwasser vertragen aber zum Tauchen und Schwimmen sind sie nicht geeignet. Der englische Begriff für diese Uhren lautet übrigens „water resistant“, auf französisch „étanche“.

Neuere Armbanduhren tragen die Bezeichnung „wasserdicht bis 30 m“ (3 bar, 3 atm). Diese Bezeichnung lehnt sich an die DIN Norm 8310 an. Man bezeichnet mit „wasserdicht“ Uhren, die beständig gegen Schweiß, Spritzwasser, Regen sind und mindestens 30 Minuten in 1 Meter tiefem Wasser aushalten. Der Zusatz „30 m, 3 bar, 3 arm“ ist in keiner DIN Norm geregelt. Der Zusatz besagt, dass die Uhr durch den Hersteller auf diesen Druck geprüft wurde. Zum Schwimmen oder Tauchen sind aufgrund der sich verändernden Druckverhältnisse durch die Bewegung der Arme jedoch auch hiermit nicht möglich.

Was kann man mit welcher Wasserdichtigkeitsangaben gefahrlos machen?

  • waterproof - Vorsicht vor Wasser
  • 30 m - Hände waschen/Duschen o.k.
  • 50 m - Baden/Schwimmen
  • 100 m - Schnorcheln
  • 200 m - Tauchen


Was macht eine Taucheruhr aus? Geht es nur um das Schwimmen, dann sollte eine Armbanduhr mindestens bis 100 m wasserdicht sein. Eine Taschenuhr muss allerdings mindestens der DIN Norm 8306 entsprechen, und das heisst: Absolute Dichtigkeit, sehr gute Ablesbarkeit auch bei Dunkelheit aus 25cm Abstand (Leuchtziffern, Leuchtzeiger) sowie das Vorhandensein einer Funktion, die es erlaubt eine voreingestellt Zeitspanne abzulesen (in der Regel durch eine drehbare Lünette). Profitaucheruhren sind mindestens bis 200 m Druck geprüft uns müssen einmal im Jahr auf Dichtigkeit geprüft werden.

Die jährliche Prüfung, die jeweils nur eine Momentaufnahme sein kann, ist aufgrund des Verschleisses an den Dichtungen notwendig. Die Dichtungen einer Armbanduhr sind neben Wasser, das hier das geringste Problem darstellt, auch Schweiß, Chemikalien und anderen Substanzen ausgesetzt. Deshalb die jährliche Prüfung. Die Firma Kolkmeyer bietet solche Prüfungen auch für Taucheruhren an.

Woran erkennt man Undichtigkeiten einer Armbanduhr? Vor allen Dingen an Kondenswasser unterhalb des Glases - dann ist sofort ein Uhrmacher aufzusuchen. Stöße, Temperaturwechsel, Chemikalien oder Hitze können der Grund dafür sein. Wasser im Gehäuse - egal ob bei mechanischen Uhren oder Quarzuhren richtet in jedem Fall Schaden an. Der Uhrmacher wird die Dichtungen von Glas, Boden, Krone und Drücker austauschen.

Sprengdeckel, Schraubboden und verschraubte Krone? Sprengdeckel dichten nicht schlechter ab als Schraubböden. Aber ist eine verschraubte Krone nicht sinnvoll? Wasserdichte Uhren haben normalerweise eine einfache Kronendichtung, sodass hier eine verschraubte Krone sinnvoll ist und zusätzliche Sicherheit bietet. Taucheruhren ab 200m Wasserdichte verfügen jedoch über ein doppeltes bzw. dreifaches Dichtungssystem an der Krone, sodass hier eine verschraubte Krone kaum die Sicherheit noch einmal erhöht.

Es gibt zudem einen interessanten Effekt: in großer Tiefe nimmt die Dichtigkeit einer Uhr durch den erhöhten Druck zu und nicht ab.

Taucheruhren gibt es nur in einem runden Gehäuse. Ein eckiges Gehäuse lässt sich nicht in der notwendigen Weise abdichten.