Mechanische Armbanduhren bestehen in der Regel aus drei verschiedenen Metallen und Legierungen: Werkplatinen, Brücken und Kloben sind gewöhnlich in Messing ausgeführt, der auch veredelt sein kann durch Nickel, Silber, Gold. Einzelteile wie Uhrfedern, die aus Nivaflex (einer Mischung aus Eisen, Nickel, Chrom, Kobalt und Beryllium) sind oder Unruhspiralen aus temperaturunempfindlichem Nivarox (Eisen, Nickel, Chrom, Titan, Beryllium) sind, runden das Bild ab.

Bei dem Uhrengehäuse kommen je nach gewünschter Optik und Eigenschaften je nach Modell verschiedene Metalle und Materialien zum Einsatz: Es gibt Gehäuse aus Kunststoff, Edelstahl, vergoldetem Stahl, Silber, Gelbgold, Weißgold, Rotgold, Platin, Aluminium, Titan und Keramik.

Kunststoff wird vor allen Dingen bei preisgünstigen Armbanduhren verwendet, wie z.B. als Parademodellreihe die Uhren der Marke Swatch. Kunststoff hat den Vorteil, das er antiallergen ist, schlagfest und wärmeformbeständig.

Edelstahl wird am häufigsten für Uhrengehäuse verwendet, in der Legierung 316L (16,5-18% Chrom, 11-14% Nickel). Er kann allerdings nicht gehärtet werden, Uhrengehäuse aus Edelstahl sind deshalb auch nicht kratzfest.

Vergoldeter Stahl: Edelstahl wird mit einer 2/100stel Millimeter dicken Schicht aus Gold überzogen. Sieht schön  aus und ist von einem Gehäuse aus Gold nicht zu unterscheiden, allerdings besteht die Gefahr, dass die Beschichtung durch Verschleiss schnell nachlässt und der darunter liegende Stahl sichtbar wird. Gehäuse mit vergoldetem Stahl werden nur noch selten hergestellt.

Silber wird für Uhrengehäuse nur noch selten verwendet. Wenn, dann als Sterling-Silber (925/000).

Gold wird in Form von Gelbgold, Weißgold und Rotgold verwendet. Gelbgold in 750/000 Legierung von 125-160 Teilen Silber und 90-125 Teilen Kupfer kann je nach Anteilen der Legierung verschiedene Farben annehmen. Gelbgold ist dabei sehr dehnbar und kann gut poliert werden. Weißgold kommt immer als Legierung mit Silber, Kupfer und Palladium sind andere Legierungsmetalle. Rotgold ist durch seinen hohen Kupferanteil besonders fest und nicht so kratzempfindlich wie hellere Goldsorten.

Platin ist das seltenste Metall, seltener noch als Gold. Um eine Unze Platin zu gewinnen, müssen 10 Tonnen Erz verarbeitet werden, bei Gold sind es nur 3. Platin ist dreimal so schwer wie Stahl, eine Politur beispielsweise ist aufwendiger als bei Gold. In der Uhrenindustrie wird mit einem Reinheitsgrad von 950/000 gearbeitet.

Aluminium ist noch relativ selten in der Uhrenproduktion zu finden. Ein Beispiel aus neuerer Zeit sind die ice Watch Aluminium-Uhren. Aluminium ist weich und 40% leichter als Titan.

Titan ist ein schwarzes Metall, dass an der Oberfläche grau oxidiert. Es wiegt 60% von Edelstahl und 23 Prozent weniger als Gold, ist dabei fest. Titan hat eine selbstheilende Funktion durch seine Oxidierung, Kratzer sind nicht so leicht zu sehen und verschwinden nach einer Zeit wieder

Keramik ist besonders kratzfest und hitzebeständig. Polieren lässt es sich nur mit einem Diamanten. Zirkonid- oder Titankarbidpulver wird gepresst und bei 1450°C gesintert, eventuell durch Beimengungen von Farboxiden eingefärbt.