Monatliche Archive: August 2018

  1. Das kleine Uhrenlexikon

    Chronograph


    Zeitschreiber: Eine Uhr mit Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger mit einem zusätzlichen Sekundenzeiger in der Zifferblattmitte, der gestartet, gestoppt oder auf Null gestellt werden kann. Ein Rattaprante ist ein Chronograph, der über zwei Chronographenzeiger verfügt, so können Zwischenzeiten gestoppt werden.

    Chronometer


    Genau abgestimmte Uhr, die von der Schweizer COSC ("Controle Officiel Suisse des Chronometres") einen offiziellen Gangschein erhalten hat. Die erlaubte Gangabweichung eines Chronometeres beträgt -4/+6 Sekunden am Tag. Die Gangkontrolle ist eine von Ort, Temperatur und Zeit abhängige Moment-Kontrolle. Bis das Werk von der fertigen Uhr über den Vertrieb und Juwelier bis zum Kunden können sich andere Gangabweichungen ergeben.

    Doublé


    Dünnes Goldblatt,

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  2. Großuhren - Hochpräzise mechanische Uhren

    Der Grund, warum Armbanduhren bevorzugt und Großuhren etwas belächelt ist, dass man letztere nicht mit sich herumtragen und herzeigen kann. Großuhren finden Ihren Platz im Wohnbereich und werden nicht von allzuvielen Herstellern angeboten. Jedoch: Großuhren waren einmal - und das ist noch gar nicht so lang her - die Zeitreferenz, wenn es um Präzision ging.

    Das liegt an der zugrundliegenden Technik: Die Zugfeder einer Armbanduhr ist voll aufgezogen sehr hoch und lässt mit steigender Entspannung mehr und mehr nach, was den Gang der Uhr ändert. Das Gewicht einer Pendeluhr sorgt jedoch dafür, dass das Uhrwerk das Pendel immer mit der gleichen Kraft antreibt.

    Die Schwingungsdauer eines Pendels ist abhängig von zwei Dingen: Einmal von seiner Länge und andererseits von der Erdbeschleunigung. Die Erdbeschleunigung zeigt je nach Ort auf der Erde Abweichungen auf (Pol oder Äquator, Höhe über dem Meeresspiegel). Wenn

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  3. Tourbillon - Die Spitze der Uhrmacherkunst

    Das Tourbillon-Uhrwerk ist eine Erfindung von Abraham-Louis Breguet,, die er 1801 zum Patent anmeldete. Das Problem, dass die Erfindung des Tourbillion-Werks lösen wollte, war das der Temperatur- und Lageänderungen. 1801 gab es noch keine Armbanduhren und Metalle, die widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen gewesen wären. Auch die Lage eines Uhrwerks war relativ stabil: In Seechronometern waagerecht oder in Taschenuhren senkrecht. Bei Armbanduhren jedoch ändert sich die Lage der Unruh ständig, je nach Handhaltung

    Diese Dinge auszugleichen, dazu diente das Tourbillon, dass im Grunde ein winziges Karussell ist, wobei sich Unruh und Hemmung während des Schwingens um sich selbst drehen. Es dreht sich in der Minute einmal oder auch öfter, je nach Modell.

    Wenn es nur um Gangpräzision geht, gibt es heute keinen Bedarf mehr für ein Tourbillon gegenüber einer normalen mechanischen Uhr. Aber das Tourbillion ist

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  4. Kalender/Ewiger Kalender

    Für Funkuhren, die elektronisch betrieben werden, ist die Sache einfach: Eine Kalenderkorrektur ist nicht notwendig, der Kalender stellt sich automatisch auf den richtigen Tag, Wochentag und Jahr ein. Bei mechanischen Uhren (Automatik oder Handaufzug) ist die Sache komplizierter, sie müssen manuell nachjustiert werden, da die Mechanik grundsätzlich für den Tag auf 31 geeicht ist

    "Ewiger Kalender" nennt man Armbanduhren, die neben Datum, Wochentag und Monat auch das Jahr anzeigen. Dabei werden Schaltjahre und unterschiedliche Monatslängen berücksichtig. Nachjustieren muss man einen "Ewigen Kalender" erst im Jahr 2100 - denn das ist ein Schaltjahr, dass duch 100 geteilt werden kann.

    Das Jahr hat 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Deshalb muss alle vier Jahre der Monat Februar mit 29 Tage gerechnet werden, ein Schaltjahr eben, denn mit dieser Länge fehlen bei einem 365 Tage Jahr am Ende des Jahres 6 Stunden. Das Kalendarium eines

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  5. Die deutsche Uhr: Junghans

    Das Unternehmen Junghans trägt den Namen seines Gründers Erhard Junghans (1825-1870). 1861 wurde der Grundstein in dem kleinen Ort Schramberg/Schwarzwald gelegt. Die Firma wechselte häufig den Besitzer, so 1956 (Diehl-Konzern) und 2000 (Egana-Gruppe).

    Berühmte Uhren der Marke Junghans sind zum Beispiel der Chronograph J 88 (ab 1950), der Chronometer J 83 (ab 1957), der Chronometer J 85 (ab 1961 oder die Automatik-Uhr J 80/12 (seit 1951). Sie markieren Erfolge der Marke Junghans in den frühen 50er und 60er Jahren und stellen den damaligen Spitzenstand mechanischer Uhren aus Deutschland dar.

    Aber Junghans blieb nicht bei mechanischen Uhren stehen. Schon in den 50er Jahren wurde über einen elektrisch-mechanischen Antrieb nachg

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  6. Chopard: Bewegte Geschichte seit 1860

    Louise Ulyssee Chopard gründet sein Unternehmen im Jahr 1860 - anstatt mit "Chopard" lautet der Markenname für die im Schweizer Jura produzierten Taschenuhren und Uhrenwerke auf den Initialen seines Namens L.U.C. In dieser Phase hatte die Firma des Schweizers bis zu 150 Mitarbeiter, später nur noch 5. Im Jahr 1963 geht die traditionsreiche Firma an den neuen Inhaber Karl Scheufele - einem Schmuckuhrenhersteller in Pforzheim - über. Karl Scheufele baut Chopard wieder auf an den Standorten Pforzheim und Genf, die Marke Chopard kommt wieder zu neuem Leben

    Bis 1996 gilt Chopard als einer der bedeutendsten Schmuckuhren-Hersteller - was fehlt ist eine eigene Uhrwerk-Manufaktur. Karl-Friedrich Scheufele, der Sohn des Inhabers, baut in diesem Jahr eine eigene Uhrwerk-Produktionsstätte in Fleurier auf und beginnt mit der Herstellung von fünf eigenen Uhrwerken.

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  7. Uhren-Technik: Co-Axial-Hemmung

    1999 erfunden, wird die Co-Axial-Hemmung seit 2007 in den Co-Axial-Kalibern von OMEGA eingesetzt. Sie bietet eine verminderte Reibung, größere mechanische Effizienz und damit eine aussergewöhnliche chronometrische Leistung.

    Im Unterschied zur Ankerhemmung wird die Energie durch die Co-Axial-Hemmung durch laterale Impulse übertrage. Kleinere Kontaktflächen und stoßende Bewegung statt gleitender Bewegung wird die Reibung deutlich reduziert, was zu wesentlich längeren Warungsintervallen führt. Die Schweizer Ankerhemmung läuft gegen und mit dem Uhrzeigersinn - das führt zu einem Energieverlust. Die Bewegung der Co-Axial-Hemmung hingegen läuft nur im Uhrzeigersinn und ist damit wesentlich effizienter und die Chronometer-Leistung wird dadurch erhöht.

    Die Ausstattung der

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  8. Breitling: Hochpräzise Chronografen seit 1915

    Der Markenname Breitling geht auf Léon Breitling zurück, der im Jahr 1884 in der Schweiz, genauer im Kanton Jura, seine erste Werkstatt eröffnet. Seine Zielsetzung: Der Entwurf und die Produktion von Chronografen und Zählern. Damit erfüllt er gleich zu Anfang die Nachfrage durch Sportler und auch Aviatikern. 1915 erfindet Breitling den Chronografen-Drücker zusätzlich zur Krone für die Chronografen-Funktionen, das ist die Geburt des Chronographen, wie wir ihn heute kennen. 1923 fügt Breitling die Möglichkeit hinzu, Zwischenzeiten zu nehmen und zu addieren - für Sport und Avionik. 1934 wird der zweite unabhängige Drücker durch Breitling eingeführt - damit gewinnt der Chronograf sein auch heute bekanntes Aussehen. 1969 folgt das erste Chronografen-Werk mit Automatikaufzug.

    Heute ist Breitling

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  9. OMEGA - Uhrmacherkunst seit mehr als 166 Jahren

    Von den frühesten Anfängen an hat die Marke OMEGA ihren Pioniergeist unter Beweis gestellt, einen Aspekt der Marke, der seinen Ausdruck in der Zusammenarbeit mit der NASA gefunden hat. OMEGA Speedmaster-Modelle wurden während aller sechs Mondmissionen getragen und auch jetzt ist dieser Ikonische Chronograph ein regelmäßiger Besucher der Internationalen Raumstation und gehört zur Standardausrüstung von Frauen und Männern, die die wichtigsten Raumfahrtprogramme der Welt repräsentieren.

    OMEGA hat dazu ein stolzes Erbe in der Aquanautik, OMEGA brachte 1932 die erste wahre Taucheruhr heraus. Einige der respektiersteten Ozeanographen und Abenteurer, wie z.B. William Charles Beebe, Jacques Yves Cousteau und der "Delphin-Mann" Jacques Mayol trugen

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  10. Uhrentechnik: Die Wasserdichte

    Zunächst einmal gibt es den Begriff „Wassergeschützt“. Dieser nicht mehr verwendete Begriff, für den es keine einheitliche Definition oder DIN Norm gibt bezeichnete früher Uhren, die Spritzwasser vertragen aber zum Tauchen und Schwimmen sind sie nicht geeignet. Der englische Begriff für diese Uhren lautet übrigens „water resistant“, auf französisch „étanche“.

    Neuere Armbanduhren tragen die Bezeichnung „wasserdicht bis 30 m“ (3 bar, 3 atm). Diese Bezeichnung lehnt sich an die DIN Norm 8310 an. Man bezeichnet mit „wasserdicht“ Uhren, die beständig gegen Schweiß, Spritzwasser, Regen sind und mindestens 30 Minuten in 1 Meter tiefem Wasser aushalten. Der Zusatz „30 m, 3 bar, 3 arm“ ist in keiner DIN Norm geregelt. Der Zusatz besagt, dass die Uhr durch den Hersteller auf diesen Druck geprüft wurde. Zum Schwimmen oder Tauchen sind aufgrund

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